Huhu,
in den letzten vier Tagen haben wir (Peter und Ich) uns mal wieder auf Motorräder geschwungen und sind das sogenannte "Loop" gefahren. Es waren insgesamt 520km und führte durch tolle abwechlungsreiche Landschaften, kleine Dörfer und zu einer 7km langen Höhle.
Los ging es von Thakhek, einer etwas öden staubigen Kleinstadt. Dort haben wir uns für umgerechnet 6 Euro am Tag 125cc semi-automatik Motorräder mit einem netten Picknickkorb ausgeliehen. Den haben wir gefüllt mit Bananen, Mangostinen, Mangos und natürlich jede Menge Wasser. Unser Hauptgepäck haben wir in Thakhek gelassen und den Rest in einen kleinen Rucksack gepackt. Und dann ging es auf die Straße. In Windeseile waren wir aus der Stadt raus und auf dem Weg in die bergigen Landschaften. Und was für Landschaften! Mal wieder wurde ich ziemlich überrascht: Üppige grüne Berghänge, Reisfelder, Tabakplantagen und viele tote Baumstämme im Wasser. Für mich kam ein bisschen Neuseeland-feeling auf.
![]() |
Peter fährt in die Berge ... |
![]() |
wir beiden ... |
Unterwegs gab es ein Paar kleine Höhlen, die aber nicht besonders interessant waren. Und einem ziemlichen Regenschauer, bei dem wir bei einer kleinen überdachten Hütte Unterschlupf gesucht haben. Auf einmal kam der Besitzer und hat uns schräg angeguckt. Nachdem ich ihm eine Banane angeboten habe, war er aber dann glücklich und hat uns gewähren lassen.
Wir haben auch die goldene Straßenregel in Laos gelernt: Eine Kuh hat immer Vorfahrt.
Am Ende des ersten Tages gab es dann nicht mehr viel mehr zu tun als sich in die Hängematte zu hängen und sich zu entspannen.
Am Morgen des zweiten Tages kam uns dann ein anderer schlammbesudelter Backpacker entgegen und meinte die Straße heute wird schlecht werden .... aber wir hatten keine Wahl, weil das Loop nunmal ein großer Kreis ist und es im wesentlichen nur einen Weg gibt. Und die Straße war schlecht, zum Teil gab es einfach gar keine Straße. Eine echte kleine Dirtroad Erfahrung - jede Menge Schlamm inklusive. Peter wäre fast der Sprit ausgegangen, aber zum Glück gab es am Straßenrand dann irgendwann eine Minishop der etwas Benzin in Flaschen verkauft hat. Zwei Nudelsuppen und drei Colas später sind wir dann irgendwann in einem Guesthouse angekommen und ziemlich erschöpft eingeschlafen.
![]() |
Die Straße ... |
Am Tag 3 haben wir dann eine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht. Sie war mit 3km ausgeschildert, aber irgendwas muss der Messung schiefgelaufen sein. Sie war deutlich länger. Nach 4 Stunden und völlig durchgeschwitzt sind wir angekommen.
Am letzten Tag haben wir dann eine Bootstour durch den 7km langen Konglor Cave gemacht. Eine gewaltige Höhle mit vielen kleinen Stromschnellen, die die Bootsfahrt zu einem kleinen Abenteuer gemacht hat.
![]() |
Unser Kellner im Guesthouse |
![]() |
Verlockend, nicht .. ? |
Dann ging es nur noch zurück nach Thakhek. Zusammen mit Jan haben wir uns auf die 200km lange Fahrt gemacht. Alles ging gut bis 50km vor Thakhek, dort ist auf einmal die Kupplung von Jan's Motorrad draufgegangen - irgendwo auf einem Highway, halb in der Pampa. Wir setzen uns erstmal an den Straßenrand in den Schatten und beratschlagen uns. Auf einmal hören wir einen Eisverkäufer. Wir glauben noch an eine Fata Morgana, bis er dann auf einmal tatsächlich vor uns steht. Peter freut sich wie verrückt und kauft ein Eis und - wie jeder andere Laote - ist der Eisverkäufer natürlich ein Motorradexperte. Nach einer ersten Diagnose telefoniert er etwas rum. Etwas später kam noch jemand anderes und zusammen wurde das Motorrad zu einer "Werkstatt" gebracht. Nach etwas hin- und her stand dann fest, dass das Motorrad dort bleiben muss. Besonders witzig war, dass der Eismann in seinem Kostüm sich voll als Mechaniker betätigt hat. Also ist Jan dann mit auf mein Motorrad und im besten Laos-style ging es zurück nach Thakhek ... verdreckt aber glücklich sind wir schließlich angekommen und nach einer guten Dusche und viel Schlaf fühlen wir uns bereit für neue Abenteuer.
David
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen