Sonntag, 2. Juni 2013

Die Reise durch Vietnam

Huhu,

Im Vorfeld habe ich zwiespältige Meinungen über Vietnam gehört: einige haben es geliebt und einige wollten so schnell wie möglich wieder verschwinden. Und jetzt kann ich gut nachvollziehen, warum das ist.
Zunächst hat uns die unfreundliche Seite in Vietnam erwischt. In Saigon und Mui Né hörten wir Geschichten von ausgeraubten Touristen, von falschem Wechselgeld, von geklauten Motorrädern und von überzogenen Touristenpreisen. In unserem Hotel wurden nachts einem niederländischen Päarchen die Kamera und das Handy aus ihrem privaten Zimmer geklaut. Und das während sie schliefen. In Da Lat waren die meisten Menschen kalt und unfreundlich. Sie sahen wohl Touristen eher als ein notwendiges Übel an.

Und auf einmal hat sich alles geändert. Und wie. In der zentralen Hochebene (Buon Ma Thuot und Kon Tum) habe ich die freundlichsten Menschen meiner ganzen bisherigen Reise getroffen. Obwohl niemand Englisch sprach, wurden wir überall mehr als freundlich begrüßt. Wir wurden zum Billard spielen, Bier trinken und Karaoke singen eingeladen. Das liegt besonders daran, dass es außer uns kaum weitere Touristen gab. In der letzten Woche gab es wohl nicht mehr als eine Handvoll Touristen.
Ein Schlüsselerlebnis war die Begegnung mit dem Rezeptionisten in unserem Hotel. Zunächst war er unfreundlich und hat lieber youtube videos geguckt als uns zu helfen. Am letzten Morgen dann, hatte Peter die Idee unser Anliegen per google translate auf vietnamesisch zu übersetzen und auf einmal war er der freundlichste Mann der Welt und hat sich gefreut wie verrückt. Was für ein Wandel.
 In den Highlands haben wir uns mehrmals Roller ausgeliehen und sind mit flatternden Haaren durch die Dörfer gerauscht. Die Landschaft ist mit Reisfeldern und Kaffeeplantagen sehr schön, obwohl sie mal wieder nicht dem entspricht, was ich erwartet habe (Dschungel und hohe Berge). Impressionen:



Der Herr fuhr mit seinem Enkel(?) auf einem Moped. Als er uns sah,
beschleunigte er und begleitete uns für rund 30km....


badass Biker ;)







Jedes Dorf hat so eine Art Community Hall
In Da Nang wurden wir dann in die Realität zurückgeholt. Am Busbahnhof angekommen, wurden wir sofort von einer Traube Taxifahrer umringt. Wir wollten einen Bus ins 40km entfernte Hoi An finden. Die 10 Taxifahrer wollten uns alle weismachen, dass kein Bus mehr fährt, weil es schon 17:30Uhr ist und wir (natürlich) ein Taxi nehmen müssen. Doch 20m weiter stand ein Bus, der nach Hoi An fuhr. Unfassbar, wie dreist Menschen lügen können.
Hoi An ist eine schöne Stadt, die besonders für ihre Laternen und Lichter berühmt ist. Die findet man auch an jeder Ecke. Hier gab es auch noch einmal einen Strand, wo wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen haben lassen.


Insgesamt fällt mein Vietnam Fazit sehr positiv aus! Besonders die Highlands kann ich bedenkenlos weiterempfehlen, solange man längere Busfahrten in engen Minibussen gut verkraftet :). Wer dem Haupttouristenstrom entlang der Küste folgt, kann aber sehr gut einen völlig unterschiedlichen und vielleicht etwas negativeren Eindruck von Vietnam gewinnen.
Morgen früh geht's nach savannakhet (Laos) in den Schlussspurt. In weniger als einem Monat bin ich wieder in Deutschland. Langsam beginne ich mich drauf zu freuen :).
David

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