Samstag, 26. Januar 2013

Angekommen auf der Südinsel --- Golden Bay

Hey alle zusammen!!

Ich bin nun in Christchurch auf der Südinsel angekommen und warte auf meine Eltern. Aber der Reihe nach. In Wellington habe ich insgesamt 3 Nächte verbracht. Obwohl die Stadt schöner war als Auckland, hat es mich ziemlich bald wieder raus aus der Stadt in die freie Wildbahn gezogen. Wellington war besonders geprägt von Wind und Herr der Ringe. Besonders gefallen hat mir das ziemlich große kostenlose Te Papa Museum. Nach 1 1/2 Stunden war ich jedoch so müde, dass ich mich erstmal draußen am Hafen zum Schlafen hinlegen musste. Von der Hafenmauer hab ich lauter Kiwis ins Wasser springen sehen (5m). Ziemlich cool. Mit neuer Kraft gings dann wieder ins Museum, wo ich insgesamt bestimmt 4-5 Stunden verbracht habe.

Wie kann der so ruhig bleiben? - Te Papa Museum

Skyline Wellington
Nach Wellington gings dann mit der Autofähre rüber nach Picton, Südinsel. Hier habe ich mich nach Nordwesten zur Golden Bay vorgearbeitet. Unterwegs gabs einen riesigen Schreck für mich. Als ich um eine Kurve gefahren bin, kam mir auf einmal ein Laster mit leerem Anhänger bei nasser Fahrbahn entgegen. Das Problem war nur, dass der Anhänger nicht gerade die Straße entlang gefahren ist, sondern seitlich mit viel Qualm runtergerutscht ist, d.h. u.a. auf meiner Spur war. Nach einer Vollbremsung und etwas Sorge, dass der Hintermann mir reinfährt, hat sich dann aber zum Glück der LKW gefangen und es ist nichts passiert. Danach habe ich erstmal eine Rastpause für die Nacht eingelegt. Die weitere Fahrt verlief zum Glück ruhiger. Unterwegs habe ich einige kleinere Wanderungen gemacht und die tolle Sicht genossen.

Dann bin ich einen anderen Great Walk den "Abel Tasman" in mehr oder weniger 2 Eintagesmärschen gelaufen. Das war wundervoll und hatte etwas Karibik-Flair. Ich bin immer wieder begeistert von der Vielseitigkeit Neuseelands.




Übernachtet habe ich in meinem Auto vor einem wundervollen Hostel names Shambhala (heißt so viel wie geheimes Paradies) mit vielen netten Menschen. Ein wirklich tolles Hostel mit bezaubernder Aussicht und einem Yoga und Meditationsraum, wo ich auch prompt ein Paar mal Yoga mitgemacht habe. Ich war echt positiv überrascht und es war eine angenehme Abwechslung zum vielen Wandern. Eigentlich wollte ich nur eine Nacht bleiben, aber insgesamt wurden dann 4 Nächte draus. Besonders angenehm fande ich, dass das Hostel kein Fernseher und kein Internet hatte, sodass die Menschen tatsächlich miteinander geredet haben (nicht so wie in einigen anderen Hostels :) ).
Die Aussicht vom Balkon
Vom Hostel aus habe ich mit Eric, einem Franzosen aus dem Hostel einen Ausflug zum nordwestlichsten Punkt der Südinsel gemacht. Dort gibts allerhand Steinformationen und eine Wanderungen quer übers Land vorbei an vielen Schafen und Kühen. 100% Neuseeland.



Und dann bin ich noch zu einer Höhle mit gefühlten eine Million Stalagtiten geklettert. Die Höhle habe ich mal wieder nur Dank meines tollen Reiseführers NZ Frenzy gefunden (ich muss hier einfach nochmal Werbung machen, dass bin ich dem Autor schuldig) und ich war auch bis auf ein älteres englisches Ehepaar für die gesamten 3 Stunden der Wanderung alleine. Ungefähr die Hälfte der Zeit habe ich mit Klettern in der Höhle verbracht. Ziemlich cool, aber auch ziemlich glitschig.


 Dann habe ich mich auf den Weg zu Christchurch gemacht (und unterwegs noch einen Wasserfall mitgenommen), wo ich hoffentlich in zwei Tagen meine Eltern treffe. Sie kommen rüber um dem deutschen Winter zu entfliehen und bleiben für fast 4 Wochen. Wir wollen gemeinsam die Südinsel erkunden mit viel wandern, zelten, etc. Ich bin sehr gespannt und freue mich total, sie das erste Mal nach 6 Monaten wiederzusehen!

Christchurch ist im Moment in einem schrecklichen Zustand. Nach dem Erdbeben im Feb 2011 sind Großteile der Innenstadt immer noch zerstört und wurden zum Teil zu einer roten Zone (kein Zutritt) erklärt. Überall sind Baustellen und Teile der Innenstadt sehen so leer und verlassen wie in einem Kriegsgebiet aus. Einige Menschen weigern sich hartnäckig ihre Gebäude zu verlassen und bleiben in den einsturzgefährdeten Hochhäusern. Ob das so schlau ist, weiß ich nicht, besonders weil Experten ein noch schlimmeres Erdbeben als das in 2011 prophezeihen. Mal schauen, ich hoffe bald zusammen mit meinen Eltern raus aus Christchurch in die tollen Landschaften zu kommen!


So long,
David

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