Samstag, 18. Mai 2013

Licht und Schatten in Kambodscha

Huhu.

In der letzten Woche habe ich zusammen mit Peter Kambodscha erkundet. Wir sind in den beiden Städten Phnom Penh (Hauptstadt) und in Siem Reap (Stadt bei Angkor Wat) gewesen. Zunächst gab es in Phnom Penh einen Einblick in die grausame Geschichte. Von 1975-79 gab es hier eine Terrorherrschaft unter den roten Khmer. Teil der Ideologie sah vor, alle Menschen aufs Land zu bringen und eine Bauerngesellschaft aufzubauen. Deshalb wurden alle gebildeten Menschen (Doktoren, Ärzte, Anwälte, es reichte sogar Brillenträger zu sein) hingerichtet und alle anderen aufs Land zur Feldarbeit geschickt. Insgesamt wurden 25% der Bevölkerung getötet.
Wir besuchten ein Gefängnis (S21 in Phnom Penh) und die sogenannten "killing fields". Es ist schwer anzusehen, erklärt aber vieles, wie z.b. die langsame Entwicklung Kambodschas und warum die älteren Menschen hier zum Teil sehr verbittert sind. Die jüngeren dagegen sind sehr aufgeschlossen.

Nun zum positiven. Vom 9-15. Jahrhundert herrschten in Kambodscha die Khmer, eines der wohlreichsten Reiche zu jener Zeit. Sie erbauten Tempel überall im Land; Angkor Wat ist wohl der berühmste. Im 12. Jahrhundert lebten eine Million Menschen in Angkor, was es zu der damals größten Stadt der Welt macht. Natürlich durfte der obligatorische Angkor Wat Besuch auch auf unserer Reise nicht fehlen. Zum Sonnenaufgang fuhren wir zum Tempel und in den nächsten 6h erkundeten wir noch 5 weitere Tempel. Sehr eindrucksvoll zu sehen ist, wie sich die Natur zurückkämpft.


mit Peter
auch Mönche sind manchmal Touristen





Dann haben wir noch einen anderen Tempel Bang Melea besucht. Ein echtes Highlight, da der Tempel noch viel mehr zugewachsen und verfallen ist - Ruinenklettern mit Tomb Raider und Indiana Jones feeling eingeschlossen. Nach zwei Stunden waren wir so durchgeschwitzt, dass ich mein T-Shirt auswringen konnte. Insgesamt ist es im Moment sehr heiß, da die alljährliche Regensaison noch nicht angefangen hat. So trinke ich hier täglich wohl gut 5l.



In den anderen Tagen liehen wir uns Fahrräder aus und kämpften gegen die Hitze. Wir sahen etwas vom Land, von der teils sehr armen Landbevölkerung. Eine interessante Erfahrung.

Heute nacht fahren wir nach Saigon, Vietnam.
Bis bald,
David




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