Freitag, 29. März 2013

Coromandel Peninsula

Juhuu,

Neuseeland liegt hinter mir. Ich sitze gerade am Flughafen in Sydney und ein Paar Stunden geht mein Flug nach Bali, Indonesien, wo ich hoffentlich Guilherme aus Perth wiedertreffen werde. Man könnte es schon den ersten Schritt in Richtung Heimat nennen, ich komme auf jeden Fall dichter. Mein grober Plan ist es, noch ungefähr bis Anfang Juli in Asien zu bleiben. Alles was ich bisher gebucht habe, ist ein weiterer Flug von Bali nach Singapur am 8. April, weil man sonst kein Visum für Indonesien bekommt. Dann werde ich mich wohl nach Norden durch Malaysia, Thailand, Kambodschia nach Vietnam treiben lassen (vielen Dank an Simon für die Idee). Mal gucken, wie es läuft. Zu viel planen ist nicht gut, glaube ich.

In der letzten Woche bin ich noch einmal durch Neuseeland gehitchhikt und -wow-, es hat hervorragend funktioniert. Das erste Mal hat mich direkt das erste Auto mitgenommen, beim zweiten Mal musste ich drei Minuten warten und beim dritten Mal hat mich nach 10 Minuten jemand den ganzen Weg von Coromandel direkt zum Auckland Airport mitgenommen (230km). Warum habe ich mir überhaupt ein Auto gekauft?? Das Ziel diesmal war Coromandel, eine Halbinsel westlich von Auckland und ein echtes Schmuckstück. Auf dem Tagesprogramm stand Baden, Radfahren und Strand erkunden.







Dann gab es noch eine echte Kuriosität am Strand, der sogennante "Hot Water Beach". Dort sind heiße Quellen direkt am Strand, d.h. wenn man ein Loch buddelt, dann füllt es sich schnell mit heißem Wasser und so kann sich jeder seinen eigenen heißen Pool graben. Der einzige Haken ist, dass es nur bei Ebbe möglich ist, d.h. nur zwei Mal täglich. Und tagsüber ist der Strand regelrecht überfüllt, weil wirklich jeder Tourist einen Stopp am Hot Water Beach macht. Darum hatten einige andere Deutsche aus meinem Hostel die hervorragende Idee, nachts dort hin zu fahren. Gedacht, gemacht. Also sind wir nachts um 1Uhr zum Strand gefahren, haben ein Loch gebuddelt und uns beim Vollmond am Strand gemütlich gemacht. Sehr cool.

Am nächsten Tag ging es dann noch zur Cathedral Cove, dem für mich zweitschönsten Strand Neuseeland (nach Tongaporutu). Dort gibt es weiße Kalksteinklippen, Seehöhlen, Killerwellen, Höhlen, eine natürliche Dusche und Steine zum Rumklettern. Ein wirklich schöner Strand.






Bis bald!
David

Sonntag, 24. März 2013

Northland -- Cape Reinga

Heyho,

ich bin immer noch in Neuseeland, genauer gesagt, mal wieder in Auckland. Den Flug umzubuchen war am Ende doch zu teuer und deshalb bin ich doch noch die letzten zwei Wochen in Neuseeland geblieben. Gibt schlimmeres :). Also habe ich mich kurzerhand nach dem Autokauf auf den Weg von Auckland in den Norden gemacht. Der erste Stopp war Whangarei. Hier gab es eine sehr schöne Tageswanderung mit Wasserfällen, Lamas einem Aussichtsberg und mal wieder --- Höhlen. So langsam werde ich hier zu einem richtigen Höhlenmenschen. Die Höhlen waren wirklich beeindruckend und die eine trug passender Weise den Namen "Organ Höhle".


Organ Höhle :)

 Am nächsten Tag war ich dann unentschlossen, wie es weitergeht. Ich wollte weiter nach Norden, aber ich hatte keine richtige Idee wohin. Also habe ich mich kurzerhand an den Straßenrand und gewartet, was passiert :) (Anmerkung: Ich bin nicht gelangweilt, ich probiere nur den Zufall zu studieren). Gelandet bin ich schließlich in Paihia, einem schönen Ort.
  Hier habe ich eine Bustour nach Cape Reinga gebucht, dem nordwestlichsten Punkt Neuseeland, wo sich Pazifik und Tasmansicher Ozean begegnen. Der Bustour versprach abenteuerlich zu werden mit allerhand Schnickschnack wie (60km auf dem 90meilen beach fahren, der nicht 90meilen lang ist), Sandsurfen (sehr witzig, solange man den Mund zu lässt) und einem total witzigen Busfahrer, der die ganze Zeit vor sich hingekichert hat. Ich war positiv überrascht!
Am 90mile beach
Bus am Strand mit 100 km/h

Sandsurfing, wäre perfekt, wenn es nur einen Lift gäbe ... :)
Strand bei Cape Reinga
Cape Reinga mit beeinruckenden Strömungen

Nächsten Samstag geht mein Flug nach Bali. Die Woche werde ich noch auf der Coromandel Peninsula verbringen und dann freue ich mich schon sehr auf Asien: Andere Kultur, leckeres Essen und viele nette Menschen.
Herzliche Grüße aus Auckland,
David

Samstag, 16. März 2013

Gute Nachrichten: Kamera wieder da und Auto verkauft

Hi,

gute Nachrichten kommen selten allein. Diesmal gibt es gleich zwei für mich. Zunächst ist doch tatsächlich meine Kamera wieder angekommen. Nachdem ich sie Ende Dezember zur Garantie nach Hongkong geschickt habe und außer einer Ankunftsbestätigung keine Informationen erhalten habe, hatte ich sie schon halb abgeschrieben. Und jetzt kurz vor der Abreise in Neuseeland habe ich die gute Nachricht bekommen, dass sie repariert wurde und verschickt wurde und 3 Tage später kommt sie doch tatsächlich an. Und es hat alles geklappt: Da ich keine Adresse hatte, musste ich zur sogenannten Post Restante (deutsch: Post Aufbewahrung) schicken, wo sie dann auch tatsächlich war und wieder voll funktionstüchtig ist. Ich freue mich riesig. Zwei Bilder von Auckland:
Skyline Aucklands vom Mt. Eden


Als andere Beschäftigung musste ich mein Auto verkaufen. Das ist überhaupt nicht einfach im Moment. Die Händler meinen, dass sich zwischen Hauptsaision (Nov-Jan) und Nebensaision (ab jetzt) die Autopreise halbieren und unzählige Backpacker probieren im Moment ihr Auto zu verkaufen. Einige haben nur noch wenige Tage und drücken die Preise dadurch ziemlich nach unten. Ich hab alles probiert und Werbung in Hostels/Internet/auf Automärkten/am Auto gemacht, aber ohne viel Interesse. Dann habe ich mir überlegt, dass es besser ist, dass Auto nicht als Backpackerauto sondern für Familien/Kiwis zu verkaufen. Also habe ich die Camping Ausrüstung seperat verkauft und das Auto heute auf dem Automarkt zu einem akzeptablen Preis verkauft. Ich bin ziemlich froh, dass das jetzt "erledigt" ist :)
Autoverkauf: Als Blickfänger dient eine Flagge der Blues (Auckland's Rugby team)
Wie es weiter geht, weiß ich noch nicht genau. Entweder hitchhike ich noch 2 Wochen in Neuseeland oder probiere meinen Flug nach Bali vorzuverlegen. Gebucht habe ich ihn bisher für Ende März.

Liebe Grüße,
David

Sonntag, 10. März 2013

Taranaki (über den Wolken) und Tongaporutu (mein Lieblingsstrand))

Heya,

nach ein Paar erholsamen Tagen in Wellington ging es zunächst zum Mt. Taranaki, ganz im Westen der Nordinsel. Der Mt. Taranaki ist ein wirklich faszinierender Vulkan, weil das Umland absolut flach ist und man ihn schon aus mehr als 100km Entfernung sehen kann (bei entsprechendem Wetter). Ein Satellitenfoto:
Quelle: NASA
Und der grüne Kreis um den Vulkan ist ein Wald, der sich genau mit dem Grenzen des Nationalparks deckt. Also gut, natürlich muss der Vulkan erklommen werden. Die Wanderung ist eine ziemlich anstrengende, weil man auf 953m startet und bis auf 2518m hoch muss. Auf der halben Strecke zogen leider Wolken auf, aber ich hatte keine Lust mehr umzukehren und so bin ich über den Wolken zur Spitze hochgeklettert. Der erste Teil vom Aufstieg ist ziemlich einfach auf einer 4WD-Straße, nur dann muss man über ein Geröllfeld und über Felsen hochklettern. Ganz oben gibt es dann noch ein kleines Schneefeld. Auf jeden Fall ein interessanter Aufstieg und der Abstieg auf dem Geröllfeld geht dann super schnell.


 Als Belohnung ging es dann am nächsten Tag nochmal an den Strand in Tongaporutu. Und das ist nicht irgendein Strand, sondern der beste Strand der Welt :) ...... Widerspruch? Ok,ok. Zumindest meiner Meinung nach der beste Strand Neuseelands mit Höhlen, Tunneln, grünen&weißen Felswänden, uvm. Und weil er mir so gut gefällt, bombardier ich euch jetzt mit ein Paar Fotos.






 Der Strand ist nicht ganz einfach zugänglich, was sowohl Vor - als auch Nachteil ist. Der Sand kommt nur zwei Stunde vor und nach Ebbe zum Vorschein. D.h., dass man immer die Gezeiten wissen muss und etwas aufpassen muss, dass man nicht zu lange am Strand bleibt. Um zur Nordseite (die am schönsten ist) des Strandes zu kommen, muss man einen Fluss kreuzen, der bauchtief für mich war. Dafür habe ich dann auch alle Touristen hinter mir gelassen und konnte den Strand in Ruhe genießen. Und was für ein Strand es ist :)
Nach der Flussdurchquerung





Nun bin ich in Auckland und probiere mein Auto zu verkaufen. Weil der Sommer vorbei ist, haben leider Hunderte andere Backpacker den gleichen Plan. Darum wird es wohl nicht so einfach. Gestern war ich bei einem der Automärkte, nur leider ohne Erfolg. Jetzt werde ich überall Werbung für mein Auto warten und mich dann auf die Lauer legen. Mal schauen, wie lange es dauert. Zum Glück habe ich (noch) keinen Zeitdruck. Drückt mir die Daumen für den Autoverkauf,
David

Sonntag, 3. März 2013

Abenteuerspielplatz Südinsel


Hi everyone,

hinter mir liegt meine letzte Woche auf der Südinsel. Und es gab noch einmal das ganze Abenteuerprogramm Neuseeland. Nachdem mich meine Eltern wieder Richtung Deutschland verlassen habe, bin ich nochmal zur Westküste über den Arthurs Pass gefahren. Unterwegs gab es zwei Highlights, zum einen, eine 600m lange Höhle, die von einem Fluss durchflossen wurde. Nun gut, dachte ich mir, 600m hört sich nicht so viel an. Am Anfang der Höhle gab es erstmal einen hüfttiefen Pool mit nicht gerade warmen Bergwasser. Brrr. Der Höhleneingang sah auch etwas so aus, als würde gleich ein Bär um die Ecke springen.
Dann ging es immer mindestens knietief im Wasser durch die Höhle. In der Höhle waren auch kleine Wasserfälle und andere Hindernisse, so dass ich fast eine Stunde für die 600m gebraucht habe. Am Ende war ich ziemlich froh, wieder Licht erblickt zu haben.
Und zum anderen gab es den Avalanche Peak (Lawinen Berg), eine ziemlich steile Wanderung, bei der es in nur 10km 1200m hoch - und wieder runter ging. Tief schnaufend mit rotem Kopf ging es für mich langsam den Berg hoch, als ich nicht schlecht gestaunt habe, als auf einmal ein Kleinkind und ein Kind in einem Tragegestell auf dem Rücken eines Erwachsenen erblickt habe. Als mich dann noch ein 65+ Jähriger überholt hat, habe ich kurzerhand alle Kiwis für verrückt erklärt. Immerhin gab es unterwegs eine tolle Aussicht.
Mordors Nebel von der Westküste

An der Westküste angekommen, haben mich wieder die Sandfliegen überfallen. Von den Biestern hab ich noch gar nichts berichtet. Also im Prinzip ist Neuseeland ja total langweilig was die Tierwelt angeht (keine Spinnen&Schlangen&gefährliche Säugetiere etc.). Ach, hab ich schon von dem tötlichen Haiangriff neulich in der Nähe von Auckland erzählt? Nunja, damit es nicht zu langweilig wird, gibt es besonders an der Westküste kleine schwarze fliegende Biester (genannt Sandfliegen), die zu Hunderten angreifen, sobald man stehen bleibt oder ein Fenster öffnet. Und leider beißen sie auch. Und diesmal waren es leider besonders viele, die auch irgendwie durch die Lüftung der Auto reinkommen, obwohl die Fenster zu waren. Aber trotzdem ist die Westküste superschön, besonders der Strand dort.
Vom Fluss durchflossener Doppelbogen
Ein Paar Muscheln

Sieht ein bisschen aus wie auf den Osterinseln oder?



Dann bin ich noch nach Karamea gefahren, ein Platz tatsächlich am Ende der Welt. Die Straße nach Karamea ist eine 100km lange Sackgasse und am Ende ist der sprichwörtlich goldige Ort - vielleicht 500Menschen leben dort völlig ohne Handynetz/Internet. Alles geht sehr ruhig zu. Das Ende der Welt auf der anderen Seite der Welt. Dafür hat Karamea aber einige Highlights zu bieten, besonders große Kalksteinbögen (der eine ist 200m lang, 50mbreit, 50m hoch) und Glühwürmchenhöhlen.




Dort habe ich dann ein Paar nette Tage verbracht, bis ich dann Richtung Picton gefahren bin und die Autofähre nach Wellington genommen habe. Dort bin ich im Moment bei den netten Kiwis, die mich schon mal ein Paar Tage aufgenommen haben. Als nächstes werde ich wohl die Westküste der Nordinsel Richtung Auckland hochfahren, wenn das Wetter gut ist, dann möchte ich noch den Mount Taranaki besteigen.
Also gut, bis bald, ich werde berichten.
David

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